Kurz vor Schluss PDF Drucken E-Mail
Thursday, 2. January 2014

Kurz vor Schluss des dezentralen Gasballon Leistungswettbewerbs fehlte nach einer guten Streckenfahrt nach Bialystok und einer ebenso guten Dauerfahrt im Dezember 2013 noch eine Zielfahrt. Andere Teams hatten bereits sehr gute Zielfahrten vorgelegt. Um den Wettbewerb gewinnen zu können, sind die 1000 Punkte der Zielfahrt entscheidend. 

Ich versuchte also W.E. noch für eine Fahrt in 2013 zu motivieren um den Wettbewerb mit den drei nötigen Fahrten (Strecke, Dauer, Zielfahrt) abzuschließen.

Nach einigen Tagen schlechten Wetters sollte sich eine Möglichkeit ergeben, zwischen den vielen Tiefdruckgebieten mit warmer und feuchter Atlantikluft, zu starten.

Das Ziel muss mindestens 75 km entfernt liegen, ein erstes "Wetterloch" konnte nicht genutzt werden, da die Winde zu schwach waren um in 4-5 Std die nötige Distanz zu erreichen.

Dann am 29.12. zeigte sich brauchbares Wetter mit leichter Turbulenz, am Boden 5-10 kt aber in 500ft bereits 15-20 kt. 

Wir entschieden die Wetterlage zu nutzen und bauten um 11 Uhr den kleinen 500er WARSTEINER Gasballon auf.

Eine Ankündigung auf Facebook brachte Familie Lammers aus Raesfeld dazu, den Sonntag zu nutzen und tatkräftig beim Aufrüsten zu helfen. Vielen Dank. 

Der Start erfolgte problemlos bei leichter Böigkeit um 12:09 Uhr. Wir ließen dem Ballon erstmal freie Hand und schauten was passiert, dass Ziel lag genau in 70 Grad und 77 km entfernt von Gladbeck. Zwei zuvor gestartete Testballons, Wetterdaten des DWD und des amerikanischen Wettermodells GFS halfen, dass richtige Ziel auszuwählen. Schnell wurde aber klar, dass die Schichten sehr dünn sind und darin Richtungsänderungen von bis zu 20 Grad stattfanden. Selbst eine Schicht mit einer stabilen Richtung gab es nicht. Um die nötigen 70 Grad zu halten, mussten wir ständig neue Höhen einnehmen. Die Fahrt war dadurch unruhig aber zum Glück stimmte mit 40 km/h die Geschwindigkeit, sodass wir dem Ziel schnell näher kamen. Gestartet waren wir mit 17 Sack a 10 Kilo. Nach 77 km und zahlreichen Höhenkorrekturen waren wir am Ziel nur 180 Meter südlich entfernt. Wir waren zufrieden, die Bedingungen waren nicht einfach. Noch 10 Sack waren über um nun ein trockenen Landplatz zu finden. Die Bodenschicht war leicht unruhig, sodass wir mit dem Ballast haushalten mussten, um beim Suchen einer geeigneten Fläche nicht unnötig zuviel Sand zu verbrauchen. 20 km und 30 Min. später lag in Fahrtrichtung die erste Fläche, die nicht total unter Wasser zu stehen scheint. Tags zuvor gab es Dauerregen und wir wussten, dass es schwierig wird den Ballon wieder sauber nach Hause zu bringen. Ein Weg direkt an der Wiese und sogar ohne Zaunabgrenzung. Aber leider eine kleine Telefonleitung, die eine Landung auf dem Weg zunichte machte. Wir überfuhren den Weg und die Leitung knapp, zogen dahinter kräftig und landeten nicht weit entfernt von einem großen Bauernhof gut und stehend bei Herzebrock Clarholz nach fast 100 km in knapp 3 Std. Der Wind war mit 6-8 kt am Boden zu stark um den Ballon zurückzuziehen. 

Verfolger und der Landwirt mit Frau trafen kurze Zeit später am Landeort ein und halfen den verpackten Ballon 25 Meter zurück zur Straße zu tragen. 

Danach lud uns der Landwirt ein seine 7 Jahre alte große Biogasanlage besichtigen zu gehen. Eine Stunde zeigte und erklärte er uns die Funktionweise seiner 1 Mio. teuren Anlage mit der er stündlich 200 kW Strom herstellt. 

Vielen Danke an Familie Lammers, Sigi unser Verfolger und dem Landwirt für die Hilfe und die nette Führung auf seinem Hof.

B.Eimers

29.12.2013 Zielfahrt nach Herzebrock - Clarholz from Benjamin Eimers on Vimeo.

 
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